Artikel mit dem Tag "Gedicht"
02. November 2017
Eine kleine Wanderung am den Ufern des Neckars und durch die Hölderlin-Stadt Nürtingen.
24. März 2017
Preisend mit viel schönen Reden Ihrer Länder Wert und Zahl, Saßen viele deutsche Fürsten Einst zu Worms im Kaisersaal. »Herrlich«, sprach der Fürst von Sachsen, »ist mein Land und seine Macht, Silber hegen seine Berge Wohl in manchem tiefen Schacht.« »Seht mein Land in üpp'ger Fülle«, Sprach der Kurfürst von dem Rhein, »Goldne Saaten in den Tälern, Auf den Bergen edlen Wein!« »Große Städte, reiche Klöster!« Ludwig, Herr zu Bayern, sprach, »Schaffen, daß mein Land dem...
21. November 2016
Auf diesen Hügeln überseh ich meine Welt! Hinab ins Tal, mit Rasen sanft begleitet, Vom Weg durchzogen, der hinüberleitet, Das weiße Haus inmitten aufgestellt, Was ist's, worin sich hier der Sinn gefällt? Auf diesen Hügeln überseh ich meine Welt! Erstieg ich auch der Länder steilste Höhen, Von wo ich könnt die Schiffe fahren sehen Und Städte fern und nah von Bergen stolz umstellt, Nichts ist's, was mir den Blick gefesselt hält. Auf diesen Hügeln überseh ich meine Welt! Und könnt...
28. Oktober 2016
Die Made Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.
Eines Morgens sprach die Made:
"Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol. So leb denn wohl!
Halt, noch eins! Denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!"
Also sprach sie und entwich. -
Made junior aber schlich hinterdrein;
doch...
23. Oktober 2016
Herbstbild Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah! Die Luft ist still, als atmete man kaum, und dennoch fallen raschelnd, fern und nah, die schönsten Früchte ab von jedem Baum. O stört sie nicht, die Feier der Natur! Dies ist die Lese, die sie selber hält; denn heute löst sich von den Zweigen nur, was vor dem milden Strahl der Sonne fällt. Friedrich Hebbel (1813-1863)